Unter dem Begriff medizinische Massagen werden mehrere Alternativtherapie-Methoden geführt, welche durch unterschiedliche Wirkungsweisen auf den Organismus des Menschen einwirken. Das die jeweiligen Methoden als „medizinsch“ gelten und angeboten werden dürfen, bedingt eine fundierte medizinische Grundausbildung des Therapeuten. Sie wirken entweder direkt am Ort der Behandlung, über sogenannte Reflexzonen oder über das vegetative Nervensystem. So haben wir die Möglichkeit dem jeweiligen Beschwerdebild entsprechend die geeignete Methode zu wählen um unseren Patienten zielgerichtet und wirkungsvoll helfen zu können.
Unsere Therapieformen im Bereich med. Massagen
Klassische Massage
Die wohl bekannteste aller Massagetechniken und sicher auch die am meisten angewendete. Durch die klassische Massage wird in erster Linie die Durchblutung gefördert, der Stoffwechsel angeregt, der Blutdruck reguliert und das allgemeine Wohlbefinden verbessert. Die Wirkung ist in erster Linie am Ort der Behandlung, hat aber Einfluss auf den gesamten Organismus. Sie kommt deshalb vor allem bei Muskelverhärtungen, Muskelverspannungen und anderen schmerzhaften Geschehnissen am Bewegungsapparat zum Einsatz.
Mögliche Einsatzgebiete:
- Rückenschmerzen, -verspannungen
- Nackenschmerzen, -verspannungen
- Muskelverhärtungen an Beinen und Armen
- Bewegungseinschränkungen (Muskelkontrakturen)
- Muskelerkältungen
Sportmassage
Ist eine kurz andauernde und anregende Massageform. Sie basiert auf den Grundlagen der klassischen Massage und wir in der Regel vor dem Sport treiben angewendet. Massagen nach dem Sport haben einen detonisierenden/entspannenden Charakter und werden deshalb unter dem Begriff klassische Massagen geführt.
Elektrotherapie / Ultraschall
Unter Elektrotherapie versteht man die medizinisch/therapeutische Nutzung von Stromformen für die Behandlung von Beschwerden. Das Einsatzgebiet für Stromanwendungen ist sehr breit und immer wieder kommen durch neue Erkenntnisse neue Möglichkeiten hinzu.
Unter Ultraschalltherapie versteht man die medizinische/therapeutische Anwendung mechanischer Schwingungen im Ultraschallbereich. In der Praxis meistens im Bereich von 0.7 – 3MHz(Megahertz) = 700‘000 – 3‘000‘000 Schwingungen pro Sekunde.
Die Elektrotherapie wie auch der Ultraschall können am Ort der Beschwerden eingesetzt werden oder auch Segmental um durch eine vegetative Reaktion einen therapeutischen Effekt zu erzielen.
Mögliche Einsatzgebiete für Elektrotherapie oder Ultraschall sind:
- Rückenbeschwerden
- Gelenksentzündungen
- Muskelansatz (Sehnen) Entzündungen/Reizungen Tennisellbogen
- Frozen Shoulder
- Gezielter Muskelaufbau z.B. nach Verletzungen, Operation etc.
- Nackenverspannungen
- Unruhezustände
- Nervenstimulation
- Allg. Schmerzzustände am Bewegungsapparat
Bindegewebsmassage
Unter Bindegewebsmassage versteht man die manuelle Beeinflussung der Haut/Unterhaut sowie der Muskulatur. Sie wird ohne Massagemilch/-öl durchgeführt. Das therapeutische Ziel ist, durch mechanische Dehnreize, eine lokale Reaktion auszulösen, welche eine Umstimmung/Harmonisierung des vegetativen Nervensystems zur Folge hat. Somit ist die Wirkung in erster Linie vegetativ und auf den ganzen Organismus bezogen aber auch lokal an den behandelten Stellen ist eine Wirkung vorhanden.
Mögliche Einsatzgebiete für die Bindegewebsmassage sind:
- Muskelrheumatismus
- Gelenkkontrakturen
- Narben
- Neurologische Erkrankungen (Parkinson, MS, Polyneuropathien etc.)
- Kopfschmerzen
- Organerkrankungen (Bronchitis, Asthma, Obstipation, Gastritis etc.)
- Durchblutungsstörungen
- Hormonelle Störungen (Menstruationsstörungen etc.)
Manuelle Lymphdrainage
Die manuelle Lymphdrainage ist eine Behandlungsform mit der das Lymphgefässsystem im ganzen Körper unterstützt und angeregt wird. Entlang der Lymphbahnen wird mit sanften, rhythmischen und langsam ausgeführten Griffen das Lymphsystem unterstützt und aktiviert und der Abtransport der Lymphe gefördert. Das führt zu einer Entspannung des Gewebes und stärkt das Immunsystem.
Mögliche Einsatzgebiete für die Lymphdrainage sind:
- Primäre und Sekundäre Lymphödeme
- Lipödeme
- Plephödeme
- postoperative Ödeme (Schwellungen)
- Schleudertrauma
- Kopfschmerzen, Schwindel, Migräne
- nach intensiven sportlichen Leistungen und Sportverletzungen
- Ödeme während der Schwangerschaft oder im Sommer
Diese Behandlungsmethode wird oftmals durch Kompressionsstrümpfe oder Bandagen unterstützt/ergänzt.
Fussreflexzonentherapie
Bei der Fussreflexzonenmassage wird beschrieben, dass die Körperorgane und Körperbereiche auf bestimmten Arealen der Füsse abgebildet sind. Behandelt man den Fussbereich, der mit einem bestimmten Organ in Verbindung steht, kann dies eine positive Auswirkung auf das jeweilige Organ haben. Dieses wird durch die Fussreflexzonenmassage angeregt und gesundheitsfördernd beeinflusst. Die allgemeinen Wirkungen der Fussreflexzonenmassage sind Beeinflussung einzelner Organe und Organsysteme, aber auch des Bewegungsapparates, eine gesteigerte Durchblutung, die Stimulierung des Abwehrsystems und der Selbstheilungskräfte. Zusätzlich hat sie eine entspannende und positive Wirkung auf Geist und Seele. Die Fussreflexzonenmassage gehört zu den ganzheitlichen Therapieformen.
Mögliche Einsatzgebiete für die Fussreflexzonentherapie sind:
- Allergien
- Erkältungen
- Atemwegserkrankungen
- Kopfschmerzen, Migräne
- Verdauungs- und Darmstörungen
- Blasen – und Nierenschwäche
- Schlafstörungen
- Nervosität, Erschöpfung und Stressabbau
- Konzentrationsstörungen
- Menstruationsbeschwerden, Wechseljahrbeschwerden
- Schwangerschaft – Geburt - Wochenbett
Schröpfen
Ist ein traditionelles Therapieverfahren, bei dem auf einem begrenzten Hautareal ein Unterdruck aufgebracht wird mit dem Ziel die Durchblutung anzuregen und über die Segmente auf die entsprechenden Organe einzuwirken
Triggerpunktbehandlung
Sie hat als Ziel die Beseitigung von Schmerzen sogenannter myofaszialer Triggerpunkte. Dieses sind lokal begrenzte Muskelverhärtungen in der Skelettmuskulatur, die lokal druckempfindlich sind und von denen übertragene Schmerzen ausgehen können.
Kinesiotaping
Es handelt sich dabei um ein elastisches, selbstklebendes Tape. Unter Anwendung unterschiedlicher Techniken („Taping“) wird dieses Tape auf die Haut aufgebracht um dort unterschiedliche Wirkungen zu erzielen.
Wärmebehandlungen
Mit Hilfe von Wärmeträgern (z.B. Fango) wird die Durchblutung angeregt und die Entspannung des Gewebes gefördert. So können Schmerzen gelindert und Verspannungen gelöst werden. Meist in Kombination mit anderen Techniken (klassische Massage, Elektrotherapie etc.)
Dorntherapie
Die Dorntherapie gilt als Behandlungsmethode für viele Problematiken der Wirbelsäule. Die Therapie basiert auf einer sanften, manuellen Technik um Gelenke und Wirbel wieder in ihre richtige Position zurück zu bringen. Die Wirbelsäule hat Einfluss auf sämtliche Organe und Funktionen im Körper und deshalb können schon geringfügige Fehlstellungen einzelner Wirbel zu Bewegungseinschränkungen, Schmerzen und anderen Beschwerden führen. Ein gut funktionierender Bewegungsapparat insbesondere eine frei bewegliche Wirbelsäule ist Bedingung für eine einwandfreie Funktion und freien Fluss des Nerven- und Energiesystems (Meridiane).
Mögliche Einsatzgebiete für die Dorntherapie sind:
- Wirbelfehlstellungen
- Rückenschmerzen
- Nervenbeschwerden
- Hexenschuss
- Kopfschmerzen
- Schleudertrauma
- Verspannungen und Schmerzen im Brust-, Schulter- und Nackenbereich
- Organische Beschwerden